20. Juni 2010
Flashmob gegen A100 in Friedrichshain

Mit einer symbolischen Besetzung der Kreuzung Oberbaumbrücke/ Warschauer Str. in Berlin-Friedrichshain protestiert das Aktionsbündnis A100 stoppen! gegen die Folgen der A 100-Verlängerung von Neukölln bis zum Treptower Park. Das Bündnis befürchtet Folgen wie Stau, Dreck und Unfälle und dass nach Fertigstellung der A 100 bis Treptow insbesondere LKW dann eine Abkürzung durch Friedrichshain und Prenzlauer Berg zur A114 nehmen, anstatt über den Berliner Ring A10 zu fahren.

10. März 2011
Gutachten: Verlängerung der A 100 wird in Friedrichshain ein Verkehrs-Chaos anrichten

Die geplante Verlängerung der Stadtautobahn A 100 wird in Friedrichshain ein Verkehrs-Chaos anrichten. Das ist das Fazit einer neuen Studie des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Die Gutachter prognostizieren an etlichen Kreuzungen rund um den geplanten Endpunkt an der Elsenbrücke Wartezeiten von einer halben Stunde für den Verkehr. „Mit so einem vernichtenden Urteil hätte ich nicht gerechnet“, sagt dazu Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne). Das Fazit der Verkehrsplaner: Am Knotenpunkt Elsenbrücke Ecke Stralauer Allee werden drei von vier Zufahren tagsüber gravierend überlastet sein. Die Folge: Errechnete Wartezeiten an der Ampelanlage von bis zu 25 Minuten. Für die Ampelanlage Elsenstraße / Am Treptower Park kommen die Gutachter auf Wartezeiten von bis zu 28 Minuten in allen Koordinierungsvarianten, für die A 100-Abfahrt am Treptower Park sogar auf 31 Minuten. „Wegen des entstehenden Dauer-Staus müssen die Anwohner mit drastisch steigenden Abgas- und Lärm-Emissionen rechnen“, sagt die damalige Fraktionssprecherin Antje Kapek (Grüne).
https://www.tagesspiegel.de/themen/fahrrad-verkehr/geplante-autobahnverlaengerung-gutachter-a-100-fuehrt-zu-dauerstau/3937820.html

5. Oktober 2011
Rot-grüne Koalition in Berlin scheitert an A 100

Ein mögliche Koalition aus SPD und Grünen scheitert gleich zu Beginn der Koalitionsverhandlungen an der A 100. Die Differenzen zum Ausbau seien unüberbrückbar, es gebe keine tragfähige Grundlage, ließen Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und SPD-Landeschef Michael Müller danach wissen. Die Grünen lehnen den Weiterbau vehement ab, die SPD will daran festhalten. Es folgte von 2011 bis 2016 eine Koalition aus SPD und CDU, die sich für den Weiterbau der A 100 einsetzte.

10. Oktober 2012
Klage gegen die A 100 vor dem Bundesverwaltungsgericht abgewiesen

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat die Klagen mehrerer in ihrem Eigentum oder durch Immissionen betroffener privater Kläger sowie des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg und des BUND Berlin gegen den Planfeststellungsbeschluss des Landes Berlin für den Neubau der A 100 im Bereich zwischen dem Autobahndreieck Neukölln und der Anschlussstelle Am Treptower Park im Wesentlichen abgewiesen. Allerdings muss das beklagte Land Berlin einzelne Kläger hinsichtlich der Ansprüche auf Schallschutz erneut bescheiden.
https://www.bverwg.de/pm/2012/97

28. Januar 2015
Resolution der BVV Friedrichshain-Kreuzberg gegen A 100-Verlängerung

Die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg spricht sich auf Initiative der Grünen gegen die Pläne des Berliner Senats, die Bundesautobahn 100 von der Elsenbrücke in Treptow bis zur Frankfurter Allee in Friedrichshain zu verlängern, aus. Die Gründe: Der Weiterbau der A 100 wird zu mehr Verkehr in der Innenstadt führen. Anwohner*innen werden unter mehr Lärm- und Schadstoffbelastung leiden. Außerdem verschlingt der Autobahnbau immense Steuergelder, die sinnvoller in den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur oder die Sanierung bestehender Straßen und Brücken gestreckt werden sollten. Wir brauchen nicht noch mehr Beton in der Stadt, sondern ein intelligentes Mobilitätssystem, das vor allem auf Fuß- und Radverkehr sowie den Öffentlichen Nahverkehr setzt.

22. November 2016
Protestaktion am Bundestag gegen Beschluss zum Bedarfsplan für Bundesfernstraßen

Kurz vor der geplanten Beratung über den Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen, in dem der 16. und 17. Bauabschnitt der A100 von Berlin-Neukölln über Treptow und Frankfurter Allee bis zur Storkower Straße enthalten ist, protestiert das Aktionsbündnis A 100 stoppen! vor dem Bundestag. Forderungen u.a. Baustopp des 16. Bauabschnitts mit einem qualifizierten Abschluss an der Sonnenallee und Streichung des Bauvorhabens 16. und 17. Bauabschnitt der A100 aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030. CDU und SPD im Bundestag geben trotzdem grünes Licht für den Weiterbau der Stadtautobahn A 100.

14. Oktober 2018
Protestaktion des Aktionsbündnis A 100 stoppen! am Treptower Park

Mit einer Blockade der Kreuzung Elsenstraße / Puschkinallee am S-Bahnhof Treptower Park Protestiert das Aktionsbündnis A 100 stoppen! gegen den Weiterbau der Stadtautobahn A 100 durch Treptow, Friedrichshain und Lichtenberg. Die Kreuzung wurde für ca. eine Stunde durch Baum-Transparente und mitgebrachte Pflanzen in eine grüne Oase verwandelt.

28. August 2021
Grüne A 100-Protest Radtour mit Bettina Jarasch und Anton Hofreiter

Die Spitzenkandidatin der Berliner Grünen, Bettina Jarasch, und der Chef der grünen Fraktion im Bundestag, Anton Hofreiter, haben auf einer Fahrradtour gegen den Ausbau der A 100 demonstriert. „Wir wollen Wohnungen, Clubs und Grünflächen entlang des geplanten 17. Bauabschnitts erhalten und durch einen sinnvollen Rückbau des 16. Bauabschnitts neuen Raum für Wohnungen, Grünflächen und Fahrrad-und Fußverkehr schaffen“, heißt es dazu im Aufruf zur Radtour. „Die Verlängerung der Autobahn A 100 ist verkehrspolitischer Unsinn.“
https://www.morgenpost.de/bezirke/neukoelln/article233140753/Gruene-radeln-gegen-die-A100.html

29. März 2022
Senat spricht sich gegen FDP-Pläne zur A 100-Verlängerung aus

Nachdem Daniela Kluckert, Staatssekretärin unter Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), mitteilte, sie wolle den Bau des 17. Bauabschnitts voran treiben wendet sich der Berliner Senat erneut dagegen. „Was das Bundesministerium hier plant, wirkt wie aus der Zeit gefallen“, erklärte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne). „Wir haben gerade alle Hände voll zu tun, den ÖPNV auszubauen und attraktiver zu machen, den Klimaschutz zu forcieren. Dazu steigen die Energiepreise. Und jetzt soll als Priorität eine Autobahn durch die Stadt geschlagen werden?“ Das sei Verkehrspolitik von vorgestern. „Wir brauchen keine neue Autobahn in der Stadt, wir brauchen die Mobilitätswende. Statt die Städte mit vielspurigen Schneisen weiter zu zerstören, muss in den ÖPNV investiert werden, in Bahnen und Busse, in Rad- und Fußwege, in die Vernetzung der Mobilität.“ Die rot-grün-rote Koalition habe beschlossen, die A 100-Planungen auf Eis zu legen, weil der Platz „für ein lebenswertes Berlin, für Wohnungen und Grünflächen“ gebraucht werde. Den Weiterbau der A 100 brauchen wir nicht.
https://www.morgenpost.de/berlin/article234943295/Berliner-Senat-Brauchen-keinen-Weiterbau-der-A100.html

30. März 2022
BVV Friedrichshain-Kreuzberg erneuert Ablehnung der A 100-Verlängerung

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt u.a. auf Initiative der Grünen: Das Bezirksamt wird beauftragt, die ablehnende Haltung des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg gegenüber einer weiteren Verlängerung der Autobahn 100 durch Friedrichshain erneut zu bekräftigen. Das Bezirksamt soll sich auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass die staatlichen Ressourcen im Sinne einer Mobilitätswende für den Auf- und Ausbau nachhaltiger, klimaschonender und sozial gerechter Mobilität genutzt werden. Das Bezirksamt soll alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um den verkehrs- und klimapolitisch falschen Weiterbau der A 100 zu verhindern.