Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Tourismuspolitik, denn der Tourismus hat nicht nur positive, sondern auch negative Auswirkungen auf unsere Kieze. Klar ist, der Tourismus schafft Arbeitsplätze und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Aber wir müssen ihn steuern und aktiv gestalten – sonst verlieren wir unsere lebenswerten Kieze mit den vielen kulturellen Projekten, den kleinen Läden, den bunten Cafés oder der vielfältigen Clubkultur.
Statt neuer Besuchsrekorde und Ballermann brauchen wir einen stadtverträglichen und nachhaltigen Tourismus. Deshalb muss laufend geprüft werden, ob das Stadtmarketing dem gerecht wird.
Keinen weiteren Wildwuchs bei Hotels
Das Tourismuskonzept des rot-rot-grünen Senats war ein erster Schritt. Es bleibt aber noch viel zu tun. Längst überfällig ist eine berlinweite Steuerung von neuen Hotelstandorten. Einen Wildwuchs darf es nicht mehr geben. Neue Hotels müssen sich an der Stadtverträglichkeit und der Zahl bereits bestehender Betriebe orientieren. Bereits geplante Standorte gehören auf den Prüfstand. Denn die Flächen können wir sinnvoller nutzen – z.B. für neue Schulen oder Kitas.
Einnahmen aus der City-Tax für Toiletten und saubere Grünflächen
Außerdem will ich alle Mittel nutzen, um gastronomische oder touristische Monostrukturen in unseren Kiezen zu verhindern. Hier brauchen wir endlich neue Steuerungsinstrumente. Berlin nimmt jährlich viele Millionen aus der City-Tax ein. Ich werde mich dafür einsetzen, dass mehr Geld zukünftig in die Bezirke zurückfließt und dort z.B. für mehr öffentliche Toiletten oder eine bessere Pflege der Grünflächen genutzt werden kann. Seit vielen Jahren setze ich mich dafür ein, dass der Senat die Bewohner*innen in den Mittelpunkt der Tourismuspolitik stellt und einbindet. Die Einführung eines entsprechenden Beirats für Tourismusfragen ist hierbei ein wichtiger Schritt. Die Beteiligung muss aber noch weiter ausgebaut werden.